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Ungelesen 30.08.14, 00:37   #1
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Transfer perfekt: Alonso statt Khedira – Bayern wird zum FC Spanien

Zitat:
Mit Mittelfeldstar Xabi Alonso von Real Madrid kauft Bayern-Trainer Pep Guardiola bereits den fünften Spieler aus seiner spanischen Heimat. Der Zehn-Millionen-Euro-Deal wirft viele Fragen auf.


Sie sind auf der Suche nach einer Geschäftsidee? Vorschlag: Eröffnen Sie einen Imbiss vor der Praxis von Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Dürfte sich lohnen. In den Innenhof vor den Behandlungsräumen des Mannschaftsarztes des FC Bayern in der Münchner Innenstadt zieht es immer mehr Menschen zum Promi-Schauen. Auszug der Patientenliste: Sprint-Legende Usain Bolt, Skifahrer Felix Neureuther und die Elite des Fußballs. Und: Nehmen Sie ruhig Tapas auf Ihre Speisekarte – gerade für südeuropäische Touristen wird der Hof immer interessanter.

Nach Thiago, Javi Martinez, Juan Bernat und Pepe Reina wird der deutsche Rekordmeister in Xabi Alonso in dieser Woche den fünften spanischen Spieler verpflichten. Der 32-jährige Star von Real Madrid absolvierte am Donnerstag den Medizincheck bei Müller-Wohlfahrt. Bayern ist sich mit Alonso über den Wechsel einig und zahlt für ihn rund zehn Millionen Euro. Real Madrid meldete den Tranfer mittlerweile als perfekt, Alonso wird am Freitag offiziell in Madrid verabschiedet. Ob der Neue am Samstag gegen den FC Schalke schon eingesetzt wird, ist offen.

Alonso, Weltmeister von 2010 und amtierender Champions-League-Sieger, soll im defensiven Mittelfeld spielen, einen Zweijahresvertrag erhalten und rund zehn Millionen Euro pro Jahr als Gehalt bekommen. Erst Anfang der Woche hatten die Münchner den marokkanischen Innenverteidiger Mehdi Benatia vom AS Rom verpflichtet. Der FC Bayern rüstet auf. Mia san spanisch. New York hat Little Italy, Los Angeles hat Little Tokyo, und die Klubzentrale an der Säbener Straße in München-Harlaching wird zu Little Spain.

Trainer Pep Guardiola gründete seine Auswanderer-Clique im Sommer 2013 mit dem Kauf von Thiago vom FC Barcelona ("Thiago oder nix!"). Diesen Sommer folgten Ersatztorwart Reina vom FC Liverpool sowie Bernat vom FC Valencia. Mit Guardiolas Assistent Domenec Torrent, Fitnesstrainer Lorenzo Buenaventura und Berater Manel Estiarte arbeiten neun Spanier für Bayern. Und Javi Martinez war ja schon 2012 von Athletic Bilbao gekommen.

Verständigung ist kein Problem

Die "Welt" fragte Sportvorstand Matthias Sammer: Welchen Vorteil hat die Spanien-Connection? Sammer: "Der geplante Transfer von Xabi Alonso ist eine rein sportliche Entscheidung. Der Stamm unseres Verein ist und bleibt deutsch beziehungsweise bayerisch. Ich bin sicher, wir haben eine gute Mischung." Die Nationalität sei nicht entscheidend. Bei Benatia hätte der Klub ja auch nicht darauf geschaut, ob der Verteidiger Spanier sei. Die Verständigung innerhalb der Mannschaft sei kein Problem.

"Auf dem Spielfeld ist die Sprache ohnehin einheitlich", so Sammer. Von einer Identitätskrise sind die Bayern weit entfernt, angesichts der Anzahl der Profis, die es aus der eigenen Jugend zum Star geschafft haben: Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Thomas Müller, David Alaba, Holger Badstuber. Der Klub hat sechs Weltmeister in seinen Reihen, in Gianluca Gaudino und Lucas Scholl sind vielversprechende Talente aus den Nachwuchsmannschaften auf dem Weg zum Profi. Zudem achtet Guardiola sehr darauf, dass sich keine Lager innerhalb des Teams bilden.

Mancher in der Bundesliga wundert sich dennoch über den Alonso-Transfer. In Benatia haben die Bayern bereits einen Ersatz für Martinez gefunden, der mit einem Kreuzbandriss mindestens ein halbes Jahr ausfällt. Und in Toni Kroos vor der Saison einen Mittelfeldspieler an Real Madrid abgegeben, der eine sehr gute WM gespielt hat. Warum kaufen sie jetzt einen Profi für das Mittelfeld? Sammer: "Wir glauben, dass der Transfer notwendig ist, um unsere Ansprüche und die der Fans zu erfüllen. Von der Altersstruktur und seiner Konstitution her ist Xabi Alonso in der Lage, noch mindestens zwei Jahre auf Topniveau zu spielen. Er kann uns sofort helfen."

Ein Schweinsteiger-Ersatz

Die Entscheidung hat mehrere Gründe. Zum einen ist Schweinsteiger verletzt. Wie lange der WM-Held mit seinen Problemen an der Patella-Sehne noch ausfällt, ist unklar. Sammer betonte Donnerstag zwar, aus dem Transfer sei nicht abzuleiten, dass die sportliche Leitung mit einem längeren Ausfall rechnet. Tatsächlich steht hinter Schweinsteiger ein großes Fragezeichen.

Thiago kann wegen eines Innenbandrisses nicht spielen, auch bei ihm ist nicht seriös vorauszusagen, wann genau er wieder einsatzfähig sein wird. Lahm dürfte immer wieder hinten rechts gebraucht werden, und zudem bot sich jetzt einfach die Gelegenheit: Alonsos Wechsel nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft ist auch eine Flucht vor Toni Kroos.

Guardiola hat in der Abwehr gerade von Vierer- auf Dreierkette umgestellt, da braucht es Stabilität im Mittelfeld, für die der Zugang mit seiner Organisationsfähigkeit, Passsicherheit und Übersicht sorgen soll. Alonso kann Gaudino (17) und Pierre-Emile Hojbjerg (19) führen und soll seine Erfahrung (114 Länderspiele) einbringen. Denn die Bayern haben Großes vor. "Wir müssen angreifen! Mit irgendwas verteidigen ist nicht. Zwei haben schon viele geschafft. Drei nicht", sagt Sammer und meint das Ziel, erneut das Triple zu gewinnen. Vor dem Spiel auf Schalke "ist richtig Druck drinnen", sagt der Europameister von 1996.

Auch Khedira war ein Thema

Kroos haben die Bayern aus wirtschaftlichen Gründen verkauft. Vor der WM waren sie nicht vollends überzeugt von ihm. Dass er im "Finale dahoam" 2012 trotz überragender Schusstechnik nicht zum Elfmeter antreten wollte, hat in München niemand vergessen. 2015 wäre der 24-Jährige ablösefrei gewesen, zudem wollte der Rekordmeister ihm nicht wie gefordert das Gehalt verdoppeln. Nun haben sie von Real rund 30 Millionen für Kroos erhalten.

Über Sami Khedira haben die Bosse diskutiert. Aber einen bei Real zuletzt offenbar Aussortierten als Ersatz für einen zu holen, den Real unbedingt wollte? Das konnte die Klubführung mit ihrem Selbstverständnis nicht in Einklang bringen. Zuletzt gab es Gerüchte über Unstimmigkeiten während der WM zwischen Khedira und Lahm.

Alonso scheint den Verantwortlichen insgesamt besser in die Mannschaft zu passen. Die Personalplanungen sind abgeschlossen. Sie haben rund 53 Millionen Euro eingenommen: Für Mario Mandzukic zahlte Atletico Madrid 22 Millionen, Girondins Bordeaux eine Million für Diego Contento. Etwa 49 Millionen haben sie wieder ausgegeben. Dreesen sagt: "Wir wollen Geld nicht zwingend maximieren. Der sportliche Erfolg steht im Vordergrund."

Als er das sagt, sitzt Benatia neben ihm und strahlt. Warum zu den Bayern? "Der FC Bayern ist der beste Klub der Welt. Hierherzukommen ist, wie ein neues Leben zu beginnen."

Xabi Alonso könnte nach fünf Jahren in Madrid ähnlich empfinden.
Quelle: Xabi Alonso statt Khedira ? FC Bayern wird zum FC Spanien - Nachrichten Sport - Fußball - Bundesliga - FC Bayern München - DIE WELT

 

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