USA und Russland streiten um Hacker: Er hat Daten von 80 Millionen Menschen gestohlen
Russische und amerikanische Behörden streiten sich um einen Hacker, der in Prag festgenommen wurde. Die USA werfen ihm den LinkedIn-Hack vor.
Russland und die USA streiten sich um einen Hacker. Der Mann, der von den USA in Prag festgenommen wurde, steckt mutmaßlich hinter dem
Hack des Social Networks LinkedIn. Nach der US-amerikanischen Justiz hätte nun auch die russischen Behörden einen Auslieferungsantrag gestellt, berichtete die Zeitung "Lidove noviny" am Donnerstag. Die tschechische Polizei hatte den Russen im Oktober nach einem Hinweis aus den USA in einem Prager Hotel festgenommen.
Daten von 80 Millionen LinkedIn-Nutzern gestohlen
Das FBI wirft dem Verdächtigen den Diebstahl der Daten von 80 Millionen Menschen Nutzern unter anderem des Netzwerks LinkedIn vor. Moskau überraschte nun mit der Anschuldigung, der Mann habe im Jahr 2009 über ein elektronisches Bezahlsystem umgerechnet 3200 Euro gestohlen. Ein Gericht in Prag muss nun entscheiden, ob und welchem Auslieferungsgesuch stattgegeben werden soll.
Sicherheitsexperten halten den russischen Auslieferungsantrag indes für vorgeschoben. "Wenn der Mann auspackt, könnte er verraten, dass Hackerangriffe auf ausländische Server Teil des russischen Informationskriegs sind", sagte der tschechische Ex-Geheimdienstchef Karel Randak. "Er könnte das ganze System auffliegen lassen."
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