Illegal heruntergeladen: Ego-Shooter wird 86-Jähriger zum Verhängnis
Eine 86-jährige Kanadierin steht unter Verdacht, einen Horror-Shooter illegal heruntergeladen zu haben. Ihr drohen 5.000 Dollar Strafe. Sie selbst behauptet, sie habe noch nie von dem Spiel gehört.
Endzeit-Game raubkopiert: 86-Jähriger droht harte Strafe
Christine McMillan wird vorgeworfen, ein Computerspiel illegal über einen BitTorrent-Link heruntergeladen zu haben. Es handelt sich um den postapokalyptischen Ego-Shooter "Metro 2033", der 2010 erschien. Der Spieler muss unter anderem gegen radioaktiv verseuchte Mutanten kämpfen. Der 86-Jährigen droht eine Geldstrafe von bis zu 5.000 kanadischen Dollar (etwa 3.400 Euro).
In Kanada sind Internet-Provider seit Anfang 2015 dazu verpflichtet, Hinweise auf Copyright-Verletzungen inklusive der verwendeten IP an entsprechende Behörden weiterzuleiten. Seit Einführung des neuen Gesetzes haben hundertausende Kanadier Post erhalten, in denen ihnen Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen werden. So auch Christine McMillan - die sich jedoch keiner Schuld bewusst ist.
Metro 2033: Verdächtige kennt Horror-Shooter gar nicht
Wie die 86-Jährige gegenüber CBC News
erklärte, hatte sie noch nie etwas von "Metro 2033" gehört, bis der Brief einging. Sie hat zwar einen Enkelsohn im Erwachsenenalter, doch der habe keinen Zugang zu ihrem Computer und würde dadurch ebenfalls als Verdächtiger ausfallen. Christine McMillan weigert sich, den geforderten Betrag zu zahlen.
Bei allem Respekt vor der älteren Generation: Dass eine 86-Jährige sich ausgerechnet einen apokalyptischen Endzeit-Shooter illegal aus dem Netz saugt, fällt tatsächlich schwer zu glauben. Wahrscheinlicher ist, dass sich jemand anderes Zugang zum Computer verschafft hat oder ein technischer Fehler bei den Behörden zu einer Verwechslung führte. Ein
YouTube-Video von CBC News zeigt jedenfalls, dass die 86-Jährige von "Metro 2033" alles andere als begeistert ist.
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