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Ungelesen 03.06.16, 16:22   #1
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Yahoo kann nicht sterben - die globale Öl-Branche ist davon abhängig



Das Schicksal des Internet-Unternehmens Yahoo ist den meisten Menschen inzwischen herzlich egal. Das wäre vielleicht etwas anders, wenn sie wüssten, dass diverse Bereiche ihres Alltags aktuell sehr stark von der Funktionsfähigkeit des Yahoo Messengers abhängen. Denn die gesamte weltweite Erdöl-Branche nutzt die Chat-Plattform seit vielen Jahren als zentrales Kommunikations-Werkzeug, berichtete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg. "Es gibt keine Möglichkeit an Yahoo vorbeizukommen, wenn man mit Öl handelt", zitiert diese den Manager Olivier Jakob von der Öl-Beratungsgesellschaft Petromatrix. Jeder in dem Geschäft nutze den Messenger und ist überall und jederzeit über diesen erreichbar.

Wenn man die Visitenkarten von Raffinerie-Managern, Pipeline-Betreibern oder auch den Leitern der großen Handelshäfen bekomme, ist auf diesen die Yahoo-ID der jeweiligen Person mindestens ebenso prominent aufgedruckt, wie E-Mail-Adresse oder Telefonnummer. Irgendwann vor vielen Jahren griffen offenbar einige Leute aus dem Bereich auf das kostenlos nutzbare Tool zurück, als die Alternativen noch vergleichsweise dünn gesät waren. Die Sache verselbstständigte sich dann und heute geht es nicht mehr ohne die Plattform.

Über den Messenger tauscht man sich über die tagesaktuelle Preisentwicklung aus, verhandelt Vertragsdetails und verabredet Lieferungen. Entsprechend genau schauen die Verantwortlichen hin, wenn gerade einmal wieder Nachrichten über die Entwicklung von Yahoo auftauchen und wie die aktuellen Gespräche über den Verkauf der Firma laufen.

Ölkonzerne beobachten jeden Schritt Yahoos

"Socar Trading ist besorgt über die Veränderungen beim Yahoo Messenger und will sicherstellen, dass alle regulatorischen Maßnahmen und internen Kontrollen funktionieren", führte beispielsweise Arzu Azimov, Chef von Socar Trading aus. Dabei handelt es sich um die Vertriebstochter der staatlichen Ölgesellschaft Aserbaidschans.

Das Unternehmen - und auch diverse andere Player in der Branche - suchen bereits nach einer möglichen Alternative. Das ist allerdings trotz der zahlreichen verfügbaren Messenger nicht so einfach. Denn der Yahoo Messenger ist ja kein offizielles Branche-Tool oder gar ein Industriestandard und es ist unklar, ob es gelingen kann, die zahlreichen informellen Verbindungen, die auf der Plattform existieren, überhaupt auf ein anderes Tool umzustellen.

Daher ist aktuell nur eines klar: Würde Yahoo plötzlich aufgrund einer akut werdenden wirtschaftlichen Schieflage gezwungen sein, den Dienst abzuschalten, riefe das weltweit spürbare Erschütterungen in einer der wichtigsten Rohstoff-Branchen überhaupt hervor. Kaum vorstellbar, dass dies von den finanzkräftigen Akteuren in dem Sektor zugelassen wird.

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