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Ungelesen 29.07.10, 13:52   #2 Top
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user4boerse_archive ist offline
user4boerse_archive
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Microsoft-Lüge: W7 mit mehr als 3 GB!

In dem von dir verlinkten Artikel findet man zum größten Teil Halbwahrheiten.

Wahr ist z.B:
Zitat:
Noch drastischer sieht man die Sperre in der 32 Bit Version von Windows 7 Starter Edition: Dort ist die Sperre noch rigoroser und erlaubt nur den Zugriff auf 2 GB RAM:
Bei der kleinsten Win7 Version, die man allerdings so nicht mal zu kaufen bekommt und nur an OEM's ausgeliefert wird, beschränkt Microsoft auf 2GB RAM.

Wer diese Version hat, muss mit weit größeren Einschränkungen leben als 2GB RAM.
Win XP (Starter) und Vista (Starter) wurden noch rigoroser eingeschränkt: man kann nur 3 "Programme" gleichzeitig starten.
Zitat:
Windows 7 Starter

Analog zu den vorhergehenden Betriebssystemen Windows XP Starter, Windows Vista Starter ist diese Version die einzige Version, die nur 32 Bit unterstützt. Außerdem gibt es keine Aero-Oberflächen, kein Multi-Touch und der vorinstallierte Windows Media Player ist in seiner Funktion eingeschränkt. So können im Windows Media Player beispielsweise keine DVDs abgespielt werden. Die Restriktion, dass außer systemgestarteten Prozessen (wie dem Desktop) maximal drei Benutzerprozesse gleichzeitig ausgeführt werden können, wurde im Vergleich zu den Starter-Editionen von Windows XP und Vista, aufgehoben. Zudem lässt sich der Desktophintergrund nicht verändern. Die Oberfläche lässt sich zwar auf einem weiteren Monitor darstellen, der Darstellungsbereich sich aber nicht durch einen zweiten Monitor erweitern bzw. vergrößern.
Diese Version ist ausschließlich als OEM-Lizenz erhältlich
Kennst du jemand der diese Version hat (Hersteller?)?


Dann verweist der Autor auf einen kurzen FAQ Artikel der Fachzeitschrift c't und schreibt dann:
Zitat:
"Diese Ergebnisse sind völlig unverständlich."
Dann würde ich dem Autor den Tipp geben den kurzen Artikel noch ein zweites oder auch ein drittes Mal durchzulesen und wenn das immer noch nichts bringt, vielleicht den ausführlichen Ursprungsartikel durchlesen. Oder auch mal direkt bei MS ein paar Hintergrundartikel durchlesen:
http://www.microsoft.com/whdc/system...AE/pae_os.mspx
http://www.microsoft.com/whdc/system...AE/PAEdrv.mspx

Der zitierte c't Artikel:
Zitat:
Grafikspeicher schmälert RAM
Stimmt es, dass bei einem 32-Bit-Windows-PC die nutzbare Hauptspeichermenge schrumpft, wenn der Speicher der Grafikkarte(n) wächst?
Grundsätzlich ja, aber nicht exakt proportional.

Das Betriebssystem muss zumindest einen Teil des Speichers auf der Grafikkarte über Adressen unterhalb der 2^32-Byte-Grenze erreichen können, damit beispielsweise 32-Bit-Programme Daten direkt in den Grafikspeicher (Framebuffer) schreiben können. Sofern ein PC mit 32-Bit-Betriebssystem und 4 GByte physischem RAM bestückt ist, lässt sich umso weniger davon nutzen, je mehr Speicheradressen auf den Grafikspeicher entfallen.
Wir haben auf einem Test-PC Windows XP Professional in der 32-Bit-Version installiert und ihn mit 4 GByte RAM sowie unterschiedlichen Grafikkarten bestückt. Sofern eine einzige Grafikkarte mit höchstens 128 MByte eigenem Speicher vorhanden war, konnte das Betriebssystem stets 3,5 GByte Arbeitsspeicher nutzen; auch ganz ohne Grafikkarte und beim Zugriff via Remotedesktop-Verbindung änderte sich daran nichts.
Beim Einsatz von Grafikkarten mit 256, 512 oder 1024 MByte eigenem Speicher schrumpfte die nutzbare Speichermenge jeweils um 256 MByte auf 3,25 GByte. Nach dem Einbau von Grafikkarten mit zwei Grafikprozessoren und 1 bis 2 GByte Speicher (AMD Radeon HD 4870 X2/Nvidia GeForce GTX295) meldete Windows XP noch 3,0 GByte Hauptspeicher – es gingen also 512 MByte „verloren“. Bei der Kombination zweier Grafikkarten, von denen eine 128 MByte und die andere 512 MByte lokalen Speicher besaß, konnte das System noch 3,12 GByte Hauptspeicher nutzen, es waren also 384 MByte belegt.

Auch für Onboard-Komponenten – etwa im Chipsatz integrierte SATA- und USB-Adapter sowie Sound- und Netzwerkchips – sowie PCI- und PCIe-Steckkarten reserviert bereits das BIOS sogenannte Ein-/Ausgabeadressbereiche unterhalb der 4-GByte-Grenze. Je nach Mainboard und Systemausstattung können also auch deutlich weniger als 3 GByte Speicher nutzbar sein.

Wer mehrere Grafikprozessoren und gleichzeitig sehr speicherhungrige Anwendungen nutzen will, sollte lieber ein 64-Bit-Betriebssystem installieren:
Dann kann das BIOS den von Ein-/Ausgabeadressen „verdeckten“, physischen Hauptspeicher per Memory Remapping jenseits der 2^32-Byte-Grenze wieder einblenden und dadurch nutzbar machen.
http://www.heise.de/ct/hotline/Grafi...AM-832771.html
Die 2^32-Byte-Grenze ist keine Erfindung von Microsoft.
Kann man diese Grenze überwinden? Ja, mittels PAE (Physical Address Extension)
Wieso gibt es bei Win7 (32-Bit) nicht mehr die einfache Möglichkeit, so wie es beim alten WinXP möglich war, einfach in der boot.ini durch Anhängen des Parameters[ /PAE] Physical Address Extension zu aktivieren bzw. mehr als 4GB zu erreichen.

Weil es dadurch nach wie vor Probleme mit Programmen und Treibern gibt.
Um nur ein Beispiel zu zitieren, wieder aus der c't:

Zitat:
Hakeliges PAE für Großraum-RAM
Um die 4 GByte Hauptspeicher in meinem PC voll auszunutzen, habe ich eine 32-Bit-Version von Windows mit PAE-Unterstützung installiert. Ich hatte gehofft, damit weniger Probleme als mit einem 64-Bit-Windows zu haben - doch mit Windows 2000 Advanced Server stürzt mein PC ab, sobald ich den (Nvidia-)Grafiktreiber installiere. Unter Windows Server 2003 Enterprise Edition passiert dasselbe; was kann ich tun?

Sie sollten eher zu einem 64-Bit-Windows greifen, etwa Windows XP Professional x64 Edition oder Windows Vista in x64-Version.

Die Überwindung der 32-Bit-Grenze per Physical Address Extension (PAE) ermöglicht Microsoft aus gutem Grund nur bei einigen Server-Varianten von Windows: Es gibt reichlich Kompatibilitätsprobleme, vor allem mit Treibern.

Die Support-Datenbank von Microsoft beschreibt zahlreiche Probleme mit PAE, auch im Zusammenhang mit Windows-eigenen Treibern, etwa für USB- oder FireWire-Controller. Teilweise stellt Microsoft Hotfixes bereit, teilweise rät Microsoft lakonisch, entweder auf PAE oder mehr als 232 Byte Adressraum zu verzichten. Im Internet finden sich auch zahlreiche Klagen über Treiber für Nvidia-Grafikkarten, die mit PAE nicht zusammenspielen - obwohl Nvidia PAE-Unterstützung ausdrücklich für die ForceWare-Versionen ab Release 55 verspricht.

Nur die von Ihnen erwähnten Windows-Server-Versionen bieten per PAE bis zu 8 beziehungsweise 32 GByte Adressraum. Dann sind auch jene Teile eines 4 GByte großen Hauptspeichers erreichbar, die das BIOS des Mainboards per Memory Hoisting oder Memory Remapping über die 32-Bit-Grenze hievt. Wenn ein 32-Bit-(Server-)Windows beim Einstecken von 4 GByte RAM volle 4096 MByte Hauptspeicher meldet, dann findet tatsächlich eine „Mehr-als-32-Bit-Adressierung“ statt; damit kommen aber offenbar viele Treiber nicht zurecht, übrigens auch unter anderen Betriebssystemen nicht.

Wenn es solche Probleme gibt, warum bietet Microsoft dann überhaupt bei den teureren (32 Bit) Serverversionen das an.
Von:
Windows 2000 Advanced Server
Windows 2000 Datacenter
bis zu
Windows Server 2008 Enterprise
Windows Server 2008 Enterprise Datacenter

wieder ein Zitat (c't):
Zitat:
...
Die von Ihnen getesteten Server-Versionen von Windows sind für teure Multiprozessormaschinen professioneller Anwender gedacht. Diese verwenden typischerweise nur solche Hardware, die für das jeweilige Betriebssystem zertifizierte Treiber mitbringt
und dass es zu Problemen kommen kann, schreibt selbst der Autor des Artikels:
Zitat:
Allerdings sollte man den Bootmenü-Eintrag für den Original-Kernel nicht entfernen. Denn es gibt einige sehr wenige Programme, die nicht mit soviel RAM klarkommen wie es der Kernel-Patch zur Verfügung stellt - dann kann man jederzeit mit dem Original-Kernel neu booten.
Es sind nicht nur Programme sondern auch Treiber und es ist weniger die Menge des verbauten RAM mit denen die Programme nicht zurechtkommen, sondern mit dem verschieben des Adressbereichs.

Was machen dann die ganzen Benutzer die mehr als 4GB benutzen möchten. Die installieren sich einfach die 64Bit Version des Betriebssystems. Wenn sich z.B. jemand "Windows 7 Professional" (Vollversion/Retail) kauft, dann ist in der Schachtel sowohl die 32Bit als auch die 64Bit Version und der Benutzer kann selbst entscheiden. Was ist aber wenn ich mir z.B. "Windows 7 Ultimate 32Bit" (billigere SB Version) gekauft habe oder auf einem OEM PC diese installiert war. Dann ist der Lizenzschlüssel auch für die 64Bit Version gültig.
Ich habe aber keine Win7 64Bit DVD. Dann vom Nachbar leihen und beim installieren den eigenen Lizenzschlüssel eingeben. Oder bei Microsoft einen 64Bit Datenträger für einen Unkostenbeitrag nachbestellen. (http://wiki.winboard.org/index.php/W..._nachbestellen)

Microsoft sagt: Wer mehr als 4GB haben will, der soll die 64Bit Version verwenden, denn mit 32Bit und PAE gibt es nach wie vor Probleme. Es ist ja nicht so dass Microsoft für die 64Bit Version 100€ mehr verlangen würde.

hardwareversand.de - Artikel-Information - Microsoft Windows 7 Ultimate 32-Bit (SB-Version) (Preis: 168,99 €)

hardwareversand.de - Artikel-Information - Microsoft Windows 7 Ultimate 64-Bit (SB-Version) (Preis: 163,99 €)
Es liegt also (diesmal) nicht an der Profitgier von MS.

Den zukünftigen Windows Home Server V2 wird es z.B. nur mehr in der 64Bit Version geben.

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